KI in der Architektur: 7 Dinge, die Sie nicht erwarten – und warum unsere Methode für Bauherr:innen sinnvoll ist

INNOVATION

10/7/2025

Wir nutzen Künstliche Intelligenz (KI) als Werkzeug, um Planung klarer, schneller und verlässlicher zu machen. Entscheidungen, Qualität und Normkonformität (BauO, BauGB, DIN) liegen bei uns. Für Sie heißt das: frühere Klarheit, weniger Schleifen, mehr Transparenz.

Hinweis: Vorgaben unterscheiden sich je nach Bundesland / Gemeinde. KI-Ergebnisse werden bei uns stets fachlich geprüft (Human-in-the-Loop, Vier-Augen-Prinzip).

1. Widerspruchsradar im Entwurf

Einsatz: KI markiert logische Konflikte (Wege, Raumbeziehungen, Möblierbarkeit).

Effekt im Projekt: Weniger Iterationen, stimmigere Grundrisslogik, planbarere Termine.

Mehrwert für Bauherr:innen: Schnellere Entscheidungen, weniger Änderungsaufwand.

2. Mini-Compliance bei Unterlagen

Einsatz: Formale Vollständigkeit je Phase vorprüfen (Checklisten, Legenden, Maße).

Effekt im Projekt: Glattere Einreichungen, weniger Rückfragen von Behörden/Gremien.

Mehrwert für Bauherr:innen: Weniger Verzögerungen, klare Abläufe.

3. „Was-wäre-wenn“-Analysen

Einsatz: Varianten über Frühindikatoren (Tageslicht, Erschließung, Flächen, grobe Mengen) vergleichen.

Effekt im Projekt: Entscheidungen beruhen auf Kriterien statt Bauchgefühl.

Mehrwert für Bauherr:innen: Transparente Abwägung von Zeit/Budget/Komfort.

4. Visuals, die Diskussionen abkürzen

Einsatz: Zwischen-Renderings direkt aus BIM/CAD.

Effekt im Projekt: Schnellere Verständigung, kürzere Meetings.

Mehrwert für Bauherr:innen: Weniger Missverständnisse, schnelleres Vorankommen.

5. Protokolle, die arbeiten

Einsatz: Notizen werden zu To-dos mit Verantwortlichen, Fristen und Modell-Verweisen (Issue-IDs).

Effekt im Projekt: Fortschritt & Zuständigkeiten jederzeit nachvollziehbar.

Mehrwert für Bauherr:innen: Weniger Nachfragen, verlässliche Umsetzung.

6. Risiko-Frühwarnung im Bestand

Einsatz: Befunde zu Heatmaps clustern (Feuchte, Brandschutz, Barrierefreiheit).

Effekt im Projekt: Große Risiken vor Entwurfsfestlegung sichtbar und priorisiert.

Mehrwert für Bauherr:innen: Mehr Termin- und Budgetsicherheit.

7. Geprüfte Textbausteine

Einsatz: KI-Rohtexte (Erläuterungen, Variantenbegründungen) fachlich/juristisch prüfen und veredeln.

Effekt im Projekt: Konsistente Dokumente, zügige Kommunikation.

Mehrwert für Bauherr:innen: Besser verständliche Unterlagen für Entscheidungen & Gremien.

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PRAXIS-EINBLICK

Offene KI-Schnittstelle (MCP) mit Archicad

Über das Machine Communication Protocol (MCP) koppeln wir eine KI-Assistenz kontrolliert an unser Archicad-Modell. Erlaubt sind nur freigegebene Aktionen – z. B. Eigenschaften auslesen, Listen generieren, Auffälligkeiten markieren.

So läuft das bei uns ab:

  1. Ziel definieren (z. B. Türliste, Plausibilitäts-Check)

  2. Berechtigungen minimal setzen (Lesen/Teilbefehle)

  3. Abfrage starten - prüfbare Ergebnisliste statt nur Bilder

  4. Fachprüfung gegen BauO/BauGB/DIN, Freigabe dokumentieren

  5. Rückspiel ins BIM als Issues mit IDs

Wirkung im Projekt: Routinen gehen schneller, Auffälligkeiten werden früher sichtbar, Auswertungen sind nachvollziehbar. Entscheidungshoheit und Haftung bleiben bei uns; Datenzugriffe sind beschränkt.

Technischer Rahmen: Die kontrollierte Anbindung erfolgt über die offiziellen Archicad-Schnittstellen (JSON-API / Python). Offene Standards wie das Model Context Protocol (MCP) können darauf aufsetzen – mit minimalen Rechten, Protokollierung und fachlicher Freigabe.

Weiterführende Diskussion (Community)

MCP × Archicad wird in der Graphisoft Community aktiv diskutiert. Kein offizielles Tutorial, aber gute Einordnung zum Bedarf und zu Ansätzen.

Thread ansehen: MCP Protocol Integration for Archicad – Critical for Competitive

Hinweis: Externe Community-Quelle. Inhalte können sich ändern. Wir arbeiten auf Basis der offiziellen Archicad-Schnittstellen und prüfen jeden Ansatz fachlich, normativ und datenschutzrechtlich.

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So arbeiten wir mit KI – in drei klaren Schritten

Ziele und Kriterien: Budget, Zeit, Komfort, Nachhaltigkeit – schriftlich fixiert.

KI-Unterstützung: Analysen/Visuals/Checks nach Bedarf – kein Autopilot.

Prüfen und Freigeben: Fachliche Bewertung, Normenabgleich, Dokumentation – erst dann fließt es ins Projekt.

Was Bauherr:innen konkret davon haben

Zeitgewinn: Entscheidungen werden früher belastbar.

Weniger Überraschungen: Risiken treten früh zutage.

Transparenz: Nachvollziehbare Kriterien, To-Dos und Freigaben.

Konstante Qualität: Geprüfte, normenkonforme Ergebnisse.

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Häufige Fragen (kurz)

Ersetzt KI die Architektin/den Architekten?

Nein. KI beschleunigt Analysen; Entwurf, Koordination, Verantwortung und Haftung liegen bei uns.

Ist das rechtlich zulässig?

Ja – sofern Ergebnisse fachlich geprüft und mit BauO/BauGB/DIN abgeglichen werden (regional unterschiedlich).

Wie ist der Datenschutz geregelt?

Minimalprinzip, zugriffsbeschränkt; keine Weitergabe sensibler Projektdaten ohne Freigabe.